Amor a primera Vista

Patella Luxation

Eine besonders bei Kleinhunderassen häufig verbreitete Funktionsstörung, die mit "Ausrenken der Kniescheibe" übersetzt werden kann. Bei Hunden deren Bänder, Sehnen oder Muskeln in den Hinterbeinen zu schwach sind oder deren Ober- und Unterschenkelknochen nicht gerade sind, tritt diese Funktionsstörung am häufigsten auf. Auch wenn der normale Platz der Kniescheibe, die Rille im Kniegelenk zu schmal oder zu flach ist, kommt es zur Patella Luxation (kurz "PL").

Deutliche Hinweise
Wenn ein Hund beim Laufen dazu neigt ein Hinterbein hochzuziehen oder auf einem Hinterbein hüpft. Manche Hunde bewegen beim Laufen beide Hinterbeine synchron, wie ein Kaninchen. Auch hier läßt sich vermuten, daß eine der Kniescheiben verrutscht ist, so daß er das entsprechende Hinterbein weder anwinkeln, noch belasten kann. Die Patella Luxation wird durch Übergewicht des Hundes stark begünstigt!!! Auch sollte man dafür sorgen, dass der Hund durch regelmäßige Bewegung fit gehalten wird. Zum Kräftigen der Muskeln rund um die Kniescheiben empfehlen sich mäßige Steigungen. Es können sowohl nur eines, als aber auch beide Hinterbeine von Patella Luxation betroffen sein. Auch spielt normal das Geschlecht keine Rolle, während man dennoch bedenken sollte: Hündinnen haben während der Läufig- und Trächtigkeit weichere, elastischere Bänder. Dies ist auf die veränderte Hormonproduktion während dieser Phase zurückzuführen. Man sollte also in dieser Zeit keine Kontrolle der Patellen durchführen lassen, wenn man den Normal-Status haben möchte.

Konsequenz
Durch häufiges Luxieren der Kniescheibe kann es zu einer für das Tier sehr schmerzhaften, arthritischen Entwicklung des betroffenen Gelenkes führen. Ihr Tierzart wird Ihnen je nach Grad des Patella-Befundes zu einer eventuellen Operation raten.

Operation
Bei diesem chirurgischen Eingriff kann er sowohl die Knochenstrukturen verändern, als auch die Bewegung der Kniescheibe begrenzen. Die Kniescheibe bekommt einen besseren Halt, wenn er die Rille zwischen den Knochenkämmen vertieft. Bei manchen Hunden empfiehlt es sich, die Kniescheibe zu fixieren, damit ein Herausgleiten verhindert wird. Welche Technik auch immer der Tierarzt in der nötigen Operation nun anwendet, der Hund erholt sich recht schnell und ist normalerweise bereits nach 6 Wochen in der Lage das betroffene Bein ohne Einschränkung zu bewegen.

Zucht
In Anbetracht der Tatsache, dass Patella Luxation erblich ist, versteht es sich von selbst, dass betroffene Hunde nicht zur Zucht verwendet werden. Leider werden nicht von allen Verbänden Untersuchungen vorgeschrieben, aber jeder gewissenhafte Züchter sollte wissen, dass man diesem Übel nur mit konsequentem Ausschluß betroffener Tiere aus der Zucht bekommen kann.



Katarakt

Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere erkranken am Grauen Star. Die Linse im Auge wird dabei immer trüber und die visuelle Wahrnehmung mehr und mehr eingeschränkt. Zum Glück kann man etwas dagegen tun. Die medizinische Bezeichnung des Grauen Stares lautet "Katarakt", das griechische Wort bedeutet eigentlich "Stromschnellen". Diese wirbeln das Wasser auf und trüben es so. Der Katarakt am Auge trübt die Linse und das gesehene Bild verliert an Schärfe. Meistens sind Hunde betroffen, aber auch Katzen können an Grauem Star leiden.
Ab einem bestimmten Ausmaß kann dieser das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen und unbehandelt sogar zur Blindheit führen. Mögliche Auslöser sind Entzündungen, Diabetes mellitus, Verletzungen, Vergiftungen und vor allem erbliche Faktoren. Der Graue Star ist bei Hunden keine typische Alterserkrankung. Es gibt zwar Altersveränderungen, die zu einer Graufärbung der Linse führen, doch ist das ein normaler Prozess, der das Sehen nicht beeinträchtigt. Die Entwicklung eines Katarakts ist in den meisten Fällen genetisch bedingt, also angeboren. Er lässt sich nicht mit Medikamenten behandeln. Wie beim Menschen kann er nur operativ behandelt werden. Ist die Linse stark getrübt, gelangt kein Lichtstrahl mehr auf die dahinter liegende Netzhaut. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, verkümmert die Netzhaut und das Tier erblindet. Auch ein chirurgischer Eingriff kann den Fortgang der Erblindung dann nicht mehr aufhalten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Netzhautablösung als Folge einer entzündlichen Reaktion des Körpers auftritt. Aus diesem Grund sollte der Graue Star so früh wie möglich behandelt werden, da der Hundebesitzer meist nicht genau bestimmen kann, wie lange das Tier bereits an der Linsentrübung leidet. Die Vorraussetzung für eine erfolgreiche Operation: Zunächst prüft der Tierarzt mittels Ultraschall, ob sich die Netzhaut noch nicht abgelöst hat. Durch einen kleinen Schnitt am Auge wird die trübe Linse zertrümmert und abgesaugt (Phakoemulsifikation). Dann wird eine Kunstlinse eingesetzt, die dem Hund besonders im Nahbereich ein besseres Sehen ermöglicht. Die Operation wird ambulant durchgeführt, ist aber relativ aufwändig. Anders als beim Menschen wird das Tier in Vollnarkose versetzt. Mit optimaler Technik ist eine Erfolgsrate von 90 Prozent zu erzielen.
Es existiert keine Altersgrenze für die Durchführung der Behandlung. Um den Heilungsprozess nicht zu gefährden, spielt der Tierhalter eine wichtige Rolle. Das Tier darf sich unmittelbar nach dem Eingriff nicht aufregen oder mit Spielkameraden herumtollen. Die Nachbehandlung besteht in der Verabreichung von Augentropfen und Tabletten.